Das Getriebe war an der vorderen Stirnseite undicht. Es verlor kontinuierlich etwas Öl (wenig aber genug um dem mal nachzugehen).
Beim Wolga - Motortausch schien das Getriebe dicht zu sein. Jedoch haben wir an der Stirnseite des Getriebes keine Dichtung angebracht.
In dem Führungsrohr des Flansches gibt es innen eine Art Nut. Es sieht so aus, als ob damit eventuell über das Lager austretendes Öl ins Getriebe zurücklaufen soll. Eine Graphitschnur oder Ähnliches haben wir aber nicht eingelegt.
Das Getriebe ist nun viel dichter als vorher. Leider tropft es trotzdem noch gelegentlich. Hätte da doch eine Dichtschnur reingemusst? Oder ist das ganz leichte Tropfen bei einem Wolga normal?
Getriebeöl ist weiterhin das WAGNER Classic SAE 140 (mild legiert), das ist schon relativ dickflüssig. Damit läuft das Schalten auch bei warmem Getriebe relativ „ratschfrei“. Vielleicht kann es ruhig noch dickflüssiger sein?
Da der Wolga bei ca 90km/h eine Vibration (Resonanz) hat, habe ich sowohl das Getriebe ausgerichtet (die alte Getriebehalterung mit Federn und Unterlegscheiben zentriert), als auch den Kardanwellen-Flansch nochmal gesäubert, versetzt und mit der Original Dichtung (Tipp: aus dem Trekker-Zubehör für MTS Belarus ). Leider hat es nicht so viel gebracht. - Aber ich habe gelesen, dass das beim Wolga GAZ 24 normal ist in diesem Geschwindigkeitsbereich.
Da das Getriebe immer noch leicht undicht war und auch LecWec nichts geholfen hat, hat mein lieber Schrauber doch noch mal das Getriebe ausgebaut und die oberen Dichtungen erneuert.
Das brachte dann endlich den gewünschten Erfolg und das Getriebe ist jetzt endlich dicht. Allerdings „ratscht“ es immer noch leicht beim Schalten einiger Gänge (Synchronringe). Das wurde durch das SAE 140 Getriebeöl schon viel besser und lässt sich durch „bedachtes“ Fahren und Schalten gut kompensieren.
Durch einen Tipp (Danke, Wolgafritz! ) kam ich über russianspares.com an ein nageleues Getriebe - „Сделано в СССР“ - von 1988 (mit Gummipuffer im Getriebekörper).
Das ist der letzte Versuch, den Vibrationen bei 90km/h etwas Einhalt zu bieten und gleichzeitig eine bessere Synchronisierung zu bekommen (denn bei Wärme „ratschte“ das alte Getriebe immer noch beim Schalten - trotz SAE 140, das heißt die Synchronringe sind schon etwas verschlissen).
Der Versand aus Bulgarien klappte besser als gedacht, und da der Tausch beim Wolga relativ einfach ist, haben wir uns das für einen schönen Feierabend vorgenommen.
Weil das Getriebe außerdem as letzte größere Teil war, was wir beim Wolga nich nicht getauscht haben, mussten wir das mit einem besonderen Japanischen Sake - einem „Junmai Daiginjo“ - feiern. DANKE, Sven, für deine Geduld und deine Expertise!!! ♥
Beim Tausch sind wir beim Getriebeöl wieder auf das vorgeschriebene SAE 90 zirück gegangen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Resonanz bei 90km/h ist endlich deutlich leiser. Die Vibrationen sind deutlich geringer (endlich fahrbar) und insgesamt schaltet und läuft das Getriebe nun viel sanfter. Hurra!!
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