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Kystriksveien 2023
Wir wollen nochmal los! Diesmal hoffentlich ohne Fieber! Es geht mit unserer Buchanka wieder in den Norden. Ziel ist der Kystriksveien in Norwegen. Diese zu den schönsten Strecken der Welt gehörende Straße beginnt in Steinkjer in Trøndelag und endet in Bodø nördlich des Polarkreises.
650 Kilometer voller schmaler kurviger Straßen, vorbei an kleinen Fischerdörfchen und weißen Sandbuchten, geschützt von mächtigen Gebirgen.
Auf diesem Roadtrip mit unserem kleinen Camper-Van wollen wir ein wenig vom Alltag abschalten, und dabei:
- Inseln mit dem Fahrrad erkunden,
- durch den „Berg mit Loch“ steigen,
- schöne Aussichten erwandern!
(Unterwegs gibt es jeden Tag einen „Video-Schnipsel“ (Shorts). Vielen Dank an Tom für die passende Musik aus seinem neuen Album „Forgotten Sea“ von Calmaar hier komplett auf Spotify! ♥)
Tag 1 - Tschüss Deutschland
Mit neuer Beleuchtung geht es sehr früh bei bestem Wetter und auf leeren Straßen mit unserer Olga in den Norden - genauer gesagt nach Kiel.
Hier angekommen, freuen wir uns riesig, dass uns Toms Schwester beim Einschiffen persönlich verabschiedet. ♥
Apropos „verabschieden“, endlich finden wir die Ursache für unsere Ladeprobleme der Zweitbatterie: Der Sicherungshalter des erst vor einem halben Jahr eingebauten DC DC Ladereglers hat sich verabschiedet.
Aber davon lassen wir uns die „Petersilie nicht verhageln“! - In Norwegen gibt es hervorragende BILTEMA Geschäfte, mit hoffentlich qualitativ hochwertigeren Teilen. - Was zum Reparieren für unterwegs!
Die Color Fantasy schaukelt uns bei wunderbar farbigem Nachthimmel über die Ostsee bis nach Oslo. = Echt entspannend!
Tag 2 - Willkommen Norwegen
Norwegen empfängt uns trotz September mit Kaiserwetter. Ohne Pass- und Fahrzeug-Kontrolle sind wir in nur 10 min in Oslo. Heute geht es ein großes Stück Richtung Norden. Ziel unserer Tagestour ist das ca. 350 km entfernte Dombås.
Unterwegs machen wir aber erst mal einen kleinen Zwischenstopp, um unseren Sicherungshalter zu reparieren. Der alte hatte die 60 A Sicherung nicht „fest“ genug gehalten und ist dadurch einfach „geschmolzen“. - „Na, da is eena aba glücklich, dat a wat zum Basteln hat, wa?!“ stellt Tom grinsend fest. Recht hat er! Wir freuen uns, dass es keine Folgeschäden gab und die Reparatur mit Klasse Ersatzteil schnell erledigt ist! ♥
Auf leeren Straßen kommen wir gut voran. Wir wundern uns: Gab es schon immer so viele Maut-Stellen auf der E6? - Wir sind uns einig: Wenn schon Maut, dann richtig! Wir machen deshalb einen kleinen „Offroad-Schlenker“ über den „Peer Gynt Vegen“ - eine der schönsten Gebirgsstrecken Norwegens. Der unbefestigte Weg führt über weite Hochebenen, Seen und Moore.
Namensgeber für den zauberhaften Panoramaweg ist übrigens Henrik Ibsens tragischer Held Peer Gynt. In einer seiner Lügengeschichten ritt er angeblich auf einem Bock über die Höhen Jotunheimes, einem Gebirge ganz in der Nähe. - Unser „Bock“ Olga meistert die Strecke ganz ohne Mühen. Abseits der Schnellstraße ist Olga in ihrem Element hier. Es macht viel Freude, über diesen Weg mit tollen Aussichten fast allein zu hoppeln.
Tag 3 - Hoch hinaus
Es geht weiter Richtung Norden! Bei Kälte und Regen „schrauben“ wir uns mit mit unserer Olga über das Dovrefjell bis hoch nach Steinkjer zum Anfang des Kystriksveien. Unterwegs erleben wir mystische Aussichten, Nebel und Regenbögen!
Passend zum Schmuddelwetter drehen wir unterwegs ein kleines Sch….video, in dem wir zeigen, wie wir in Olga auf Toilette gehen, wenn wir mal kein öffentliches Örtchen finden!
Motiviert halten wir uns unterwegs mit Bamsemums, einer norwegischen Leckerei, die wir bisher nur hier gesehen und geschmeckt haben (unglaublich aber wahr: Gummibärchen mit Schokoladenüberzug ).
Unsere Mittagspause genießen wir bei einem Zwischenstopp in Trondheim - im EGON Restaurant auf dem 124 m hohen Fernsehturm der Stadt - mit einem fantastischen Ausblick über Häuser, Meer und Berge. Demütig stellen wir fest: Mann, geht's uns gut!!! ♥
Tag 4 - Bicycle Bicycle
Wir starten früh von Steinkjer und nehmen die Landstraße 17 - eine wunderschöne Alternative zur E6 mit faszinierenden Ausblicken auf Meer und Inselreich - immer umrahmt von hohen Gebirgen.
Dieser Weg ist gleichzeitig auch das Ziel unserer Reise . Der „Kystriksveien“ erinnert auf dem heutigen Abschnitt an unsere Kindheit mit der „Berg- und Talbahn“. Und das ist mit dem schwammigen Fahrwerk unserer Olga ein ganz besonderes Fahrerlebnis!
Unser erster großer Zwischenstopp ist die Geologie-Insel Leka. Teile dieser Insel bestehen aus Serpentinit und Olivinstein, welche der Insel eine charakteristische, gelbrote Farbe verleihen, die man sonst nur auf der amerikanischen Seite des Atlantiks findet.
Das Wetter wird schöner, also höchste Zeit für etwas aktive Bewegung mit einer Fahrrad-Tour. Wir freuen uns, dass wir unsere (kleinen) Falträder mitgenommen haben. Sie passen ganz einfach innen hinter die Sitzbank. Flexible Mobilität ganz ohne lästigen (großen) Fahrradträger.
Die tiefstehende Nachmittags-Sonne taucht die Felsen auf der Westseite der Insel Leka in ein unwirkliches Gelb. Faszinierend! - Wir fühlen uns ein bisschen wie auf einem anderen Planeten.
Es geht weiter entlang der schönen „Helgelandskysten“, der längsten der 18 Norwegischen Landschaftsrouten. Auf dieser Tour erwarten uns sechs Fährstrecken und viele schöne Kontraste. - Doch für heute machen wir erst mal Stopp in Brønnøysund. Hier tanken wir auf und wollen morgen mal „durch einen Berg“ steigen!
Tag 5 - Berg mit Loch
Es geht zum Torghatten in der Nähe von Brønnøysund, dem Berg der in seiner Mitte ein faszinierend großes Loch hat (etwa 40 m hoch und 160 m lang). Man kann es schon aus der Ferne sehen.
Heute lernen wir zwei Dinge:
Erstens lesen wir eine schöne Sage zum Berg. Es ist ein Hut, den der König der Sømnaberge warf, um zu verhindern, dass die begehrenswerte Jungfrau, Lekamøya, von einem Pfeil getroffen wird. Den feuerte der Königssohn, Hestmannen, auf sie ab, weil er sie begehrte, aber nicht einholen konnte. Die „Sieben Schwestern“ verfolgten das Geschehen am Fjordrand. - Der Pfeil durchbohrte den Hut. Aber alle vergaßen, wie kurz die Sommernächte im Norden sind. Und als die Sonne aufging, versteinerten alle genau da, wo sie gerade saßen oder standen. (Die Langfassung der Sage gibt es hier.
Heute kann man das Loch in einer kurzen aber steilen Wanderung erkunden. Von hier hat man einen fantastischen Ausblick auf die norwegische Schärenlandschaft.
Als zweites lernen wir (eindrucksvoll), dass die (blauen) Heidelbeeren, die es hier neben den (roten) Preiselbeeren überall gibt, nicht unbedingt „das“ sind, wofür wir sie bisher gehalten haben.
Die so genannte „Rauschbeere“ sieht der Heidelbeere zum Verwechseln ähnlich, so lesen wir erst später. Sie gilt als giftverdächtig, soll in kleinen Mengen aber unbedenklich sein. Dass sie zu heftiger Übelkeit (und Durchfall) führen kann, lerne ich schmerzhaft noch am selben Tag. (Haben wir nicht vor zwei Tagen erst ein Sch…video gedreht? )
Tom bleibt verschont, weil er nicht „von der wilden Frucht gekostet“ hat. Von der angeblichen Rauschwirkung, dieser auch Trunkel- oder Nebelbeere genannten Beere bekomme ich aber nichts mit (zumindest nicht selbst ).
Die Rauschbeere wächst an kleinen Sträuchern und gehört zur Gattung der Heidelbeeren. Im regenreichen westlichen Skandinavien kommt sie verbreitet vor und verdrängt dort teilweise die klassische Heidelbeere. = Wieder was gelernt.
Tag 6 - Treppensteigen
Heute geht es weiter auf dem schönen Kystriksveien. Wir machen einen kleinen Umweg über's Wasser und nehmen die Fähre zur Insel Vega.
Hier erwartet uns eine schöne „Challenge“: Wir wollen die 1400 Stufen der „Vegatrappa“ rauf zum Ravnfloget nehmen.
Dafür fahren wir extra früh los, denn die (kostenlose!) Fähre verkehrt in dieser Jahreszeit nur zwei Mal pro Tag.
Der salzige Wind ist herrlich und wir kommen nicht ins Schwitzen. - Der Rückweg ist dafür um so feuchter! Der norwegische Regen erwischt uns bis auf die Unterwäsche!
Hier beweist sich unsere Olga als wunderbares „Base Camp“. Die Standheizung trocknet uns und unsere Sachen. Und auf der Fähre nach Tjøtta stärken wir uns mit einem typisch norwegischen Snack: Frische Waffeln mit Erdbeermarmelade. (Die gibt es hier auf fast jeder Fähre. ♥)
Tag 7 - Haushaltstag
Wir legen eine kurze Reisepause ein und genießen einen Tag Ruhe in Sandnessjøen, dem „Tor zur Helgelandsküste“ am Fuße der mächtigen „Sieben Schwestern“.
Wir lassen die Seele baumeln, checken ein paar organisatorische Dinge und kümmern um unsere Olga. (Klasse dass man im UAZ beim Motor-Check trocken bleibt, auch wenn es draußen regnet - Dank Motorhaube im Fahrzeug-Innenraum. )
Ein wirklich schönes Plätzchen hier. Der perfekte Ort für die Planung der nächsten Abenteuer. = Halbzeit!
Tag 8 - Polarkreis
Es geht weiter auf der F17 Richtung Norden. Wir fahren über die schöne, mehr als 1 km lange Helgelandsbrua und freuen uns über den Sonnenschein, der gleich wieder von Regenschauern abgelöst wird.
Immer wieder halten wir unterwegs an und machen „Mini-Wanderungen“ um Aussicht und Atmosphäre dieser wunderschönen Strecke zu genießen. So „bummeln“ wir entspannt und bei „gemischtem Wetter“ die faszinierende Küstenstraße entlang.
Mehr als 10.000 Inseln gibt es hier. Unterwegs geht es heute über drei Autofähren, die am Wochenende in der Nebensaison teilweise erstaunlich selten fahren, dafür aber alle kostenlos sind. Tipp: Über Abfahrtszeiten (unter Angabe der genauen Hafenorte) vorher informieren: Reisnordland.
Auf der längsten dieser Fährrouten überqueren wir den Polarkreis. Und das merken wir auch am Wetter. Es wird deutlich kälter und die Berge haben zum Teil Schnee auf ihren Gipfeln. = Willkommen in der Arktis! ♥
Wir staunen über den blauen Svartisen Gletscher, an den wir aufgrund der Nebensaison nicht näher ran kommen. Dazu müssten wir über den Fjord. Wir erfreuen uns über den Anblick aus der Ferne und versuchen unser Glück auf der Rückreise - von der anderen Seite.
Tag 9 - Gletscher und Strand
Wir brechen auf zum Glomfjellet in Meløy, hier wollen wir am Storglomvassdammen ein wenig wandern. Wir staunen über den größten Steindamm der Welt. Er fasst unglaubliche 3,5 Milliarden Kubikmeter Wasser, das entspricht etwa 500 l Wasser für jeden Bewohner der Erde!
Bei unserer Wanderung erhalten wir einen unerwartet schönen Blick auf den blauen Svartisen Gletscher, dessen Zunge bis fast in den Stausee ragt.
Etwas weiter nördlich - in Storvik - erleben wir einen herrlichen Sandstrand (in dem ich nur nicht baden gehe, weil es wie aus Eimern schüttet ).
Es geht weiter zum nördlichsten Punkt unserer Reise. Am Saltstraumen sehen wir bei unserer Fahrt über die Brücke den stärkste Gezeitenstrom der Welt - mit großen „Strudeln“ im Wasser.
Wir verlassen den Kystriksveien und fahren über den Kulturveien durch herrliche Küsten- und Fjell-Landschaften. - Selbst bei Schmuddelwetter wirkt das herbstliche Gelb der Wiesen und Birken ganz betörend.
Und schon wieder müssen wir bei den wie Gemälde wirkenden Ausblicken an den Spruch aus meiner Kindheit denken: „Umbra, Ocker, Englisch Rot - bringt dem dümmsten Maler Brot“. Das hat uns Günter damals beigebracht. Und ja, hier wäre keiner arm geblieben!
In wunderbar historischer Atmosphäre heißt uns Camilla herzlich willkommen im Storjord Hotel, dass ihre Urgroßeltern 1923 in Saltdal erbaut haben. Das Holzhotel wurde 2009 liebevoll restauriert und wiedereröffnet. Mit seiner authentischen Einrichtung bietet es heute eine herrlich-gemütliche Zeitreise. ♥
Tag 10 - In die Höhle
Nicht weit von unserem heutigen Start treffen wir auf Jedi! Wir nehmen sie mit, denn sie möchte auch Richtung Süden. Wir sind beeindruckt, denn trotz Schmuddelwetter schlägt sich die pfiffige Ex-Berlinerin hier mit Campen und Trampen ganz alleine durch.
Gemeinsam passieren wir auf dem Saltfjellet den Polarkreis und freuen uns über das ausnahmsweise mal schöne Wetter. 2 km ist der eigentliche Polarkreis schon wieder nach Norden gewandert, erfahren wir im Arctic-Center auf Nachfrage. Das liegt daran, dass sich die reale Neigung der Erdachse immer wieder ändert. Faszinierend!
Wir machen einen Abstecher, um den großen Svartisen-Gletscher heute nochmal von der anderen Seite zu erreichen. Dank Jedi verstehen wir heute alle Straßenschilder, denn sie kann norwegisch, das sie sich selbst beigebracht hat. - Respekt!
Die hoppelige Route macht Spaß, bleibt aber leider erfolglos. Der „Schwarz-Eis“-Gletscher ist auch von der Südwest-Seite unerreichbar für uns. Außerhalb der Saison fährt leider kein Boot mehr.
Wir überlegen kurz, ob wir gemeinsam ein Bad im „Hot Pot“ am grün-milchigen Gletscher-See nehmen (den kann man hier mieten ), entscheiden uns dann doch für eine Höhlen-Tour, da wir unterwegs Zeichen erspäht haben.
Die Setergrotta ist eine der größten Höhlen von ganz Norwegen. Mutig geführt von Jedi wagen wir uns in das „Loch“ und erleben die schaurig schöne Atmosphäre im Inneren eines Berges. - Und halbwegs regenfrei ist es auch!
In Mo i Rana verabschieden wir uns von unserer lieben Mitfahrerin! Alles Gute, Jedi! ♥
Tag 11 - Highway to Hell
Heute geht es 450 km in Richtung Süden. Das geht auf der E6 trotz Regenwetter ganz entspannt, Wir kommen am schönen Tor zu „Nord Norge“ vorbei und erinnern uns als wir das erste Mal vor 4 Jahren mit Will in Richtung Lofoten hier vorbei kamen und unseren ersten Elch gesehen haben. ♥
Wir nutzen die Regen-Pause und machen eine Mini-Wanderung zum Sandåmofossan direkt an der E6. Nicht sehr hoch, aber landschaftlich echt bezaubernd.
Unterwegs gibt unsere bereits reparierte Wischwasch-Anlage nun komplett „den Geist auf“. Wir versuchen unser Glück in einem meiner skandinavischen Lieblingsgeschäfte. Im BILTEMA in Steinkjer werden wir wirklich fündig. Wir ersetzen die russische Scheibenwaschanlage durch ein westliches Universal-Produkt. Etwas fummelig - aber am Ende erfolgreich!
Wenige Minuten später werden wir erneut von heftigen Schauern erwischt, aber wir freuen uns dass die neue Anlage funktioniert -und- wir so wunderschöne Farbenspiele erleben. Das ist der dritte unglaublich bunte Regenbogen in drei Tagen!
Geschafft und glücklich und kommen wir mit Abendsonne in „Hell“ an, das ganz und gar nicht wie die „Hölle“ wirkt. Die Norweger scheinen den Namen hier zu feiern und haben ihn ganz in „Hollywood-Manier“ in großen Buchstaben auf den waldigen Hügel gestellt!
Tag 12 - Der Fantast
Als wir morgens in den Berg von Hell fahren, spüren wir, warum am Eingang gewarnt wurde, dass es im Tunnel zu gefährlicher Kondensation kommen kann. Es ist im Berg gefühlte 20°C wärmer als draußen. Das führt zu merkwürdigen Druck-Unterschieden, die wir an den Ohren spüren, und zu starken Windböen (!) im Tunnel. Sind wir doch in der Hölle?
Die Fahrt auf der weniger stark befahrenen E3 führt uns an tiefen Schluchten aber auch an vielen Baustellen vorbei. Hier wird die Fernverkehrsstraße nicht nur erweitert, sondern auch repariert. Die starken Regenfälle der letzten Wochen haben zu einigen Unterspülungen von Straßen und gefährlichen Erdrutschen geführt. Vor drei Wochen waren alle Straßen in den Norden unterbrochen.
In Avdal machen wir Rast und staunen über eine Rakete am Straßenrand. Sie gehört zum Aukrust Center. Das ist ein süßes Museum und eine Art „Erlebnishaus“, das das Lebenswerk des norwegischen Vielkünstlers Kjell Aukrust beherbergt. Hier erleben wir Zeichnungen, Gemälde, Figuren und humorvolle, fantasievolle Erfindungen - inklusive einer funktionierenden Milchschokoladenmaschine.
Das längliche Gebäude des Museums ist sehr interessant. Der norwegische Architekt Sverre Fehn hat es als eine Art Staudamm entworfen. Hier kann man die Alltagswelt hinter sich lassen und sich im Reich der Fantasie der Künstler ein wenig entspannen.
In einem großen Elchgebiet übernachten wir und halten Ausschau nach den großen Vierbeinern…
Tag 13/14 - Richtung Heimat
Durch Elchgebiete fahren wir weiter Richtung Oslo und kommen dabei am größten Elch der Welt vorbei. Mit über 10 m ist diese schöne Skulptur aus poliertem Stahl nicht nur ein gewaltiges Monument, sondern auch eine Verkehrssicherheitsmaßnahme, um vor den großen Wildtieren in dieser dünn besiedelten Gegend zu warnen.
Designt wurde diese Statue von der norwegischen Künstlerin Linda Bakke, Sie steht direkt an der E3 auf dem Rastplatz Bjøråa und idt nicht zu übersehen.
Es regnet heute mal nicht, deshalb machen wir in Oslo noch einen kleinen Ausflug ins Aker Brygge Hafenviertel. Die Kombination aus alten Werftgebäuden und moderner Architektur geben dieser Gegend heute einen ganz besonderen Charme.
Am Fährhafen angekommen, macht unsere Olga in vielerlei Hinsicht großen Eindruck. Wie so oft interessieren sich viele Leute für unseren kleinen Bus. Aber lange reden können wir nicht, denn wir dürfen diesmal schon vor allen anderen PKWs aufs Schiff und parken zusammen mit LKWs auf dem untersten Deck.
Wir genießen das schöne Stadtpanorama von Oslo und lassen in Gedanken unsere Reise noch einmal Revue passieren. Überglücklich, dass wir so viele kleine Abenteuer erleben durften, und dass wir und unsere Olga diesmal gesund geblieben sind, kommen wir nach 3600 gefahrenen Kilometern, bei Kaiserwetter wieder zurück ins sonnige Deutschland. ❤️