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Olga - Solaranlage
Lange hab ich damit gerungen Olga mit einer Zusatzenergieversorgung auszustatten. Aber es ist absolut sinnvoll! Die (originale) Lichtmaschine hat Schwierigkeiten beide Batterien (plus Klimaanlage) zu versorgen, und wenn man ein paar Tage steht, ist die Batterie durch die verschiedenen Verbraucher schnell entladen. - Also warum nicht die geniale Sonnenenergie nutzen und das große Sonnendeck von Olga mit ein paar coolen Kollektoren ausstatten?
Die Komponenten wurden sorgfältig ausgesucht. Bei den Solarpanels fiel die Wahl auf flexible Panels von http://www.greenakku.de. Anstatt eines großen (etwas unhandlichen) 100W Panels wurden zwei kleinere 50W Panels aussgesucht (GreenAkku Ecoflex®, 50Wp flexibles Solarmodul, Monokristallin, in langer Ausführung (970 x 360 x 3mm), mit stabilem 0,8mm Aluminiumkern), welche perfekt zwischen die Quertraversen auf's Dach passen und von „unten“ kaum sichtbar sind! Auch wird damit die Fahrzeughöhe nicht überschritten (damit Olga noch in die Tiefgarage passt ).
Die Auswahl des Ladereglers war schon schwieriger. Natürlich sind moderne MPPT Regler die bessere Wahl im Vergleich zu herkömmlichen PWM Reglern, da sie (unter bestimmten Umständen) noch mehr aus den Zellen herausholen können. - Mein Lastenheft sah aber etwas anders aus: Erstens soll einfach ablesbar sein, wie gut die Zellen arbeiten! Zweitens soll die Batterie in der Tiefgarage durch den hohen Eigenbedarf des Solarreglers nicht „leergesaugt“ werden. Der Kandidat „Phocos CXup 10 Laderegler PWM 12 V, 24V 10A“ von https://www.phocos.com erfüllt diese Anforderungen perfekt (Ladezustand und Energieflüsse werden auf einem LC Display dauerhaft und einfach dargestellt und das bei einem Eigenstrom-Verbrauch von nur < 4 mA).
Ein erster Test der Solarmodule (empfehlenswert bevor man sie fest mit dem Fahrzeug verbindet ) fiel positiv aus. Ca. 3A Kurzschlusstrom pro Modul und ca. 1,5…3A Ladestrom bei Parallelschaltung von zwei Modulen sind gute Werte!
Nach etwas „Denkpause“ (für die beste „Klebelösung“) erfolgte die Montage nun final mit 3M Klebefolie. Anschließend wurden die Kanten mit Eternabond Roof Seal Klebeband versiegelt. Die Kabeldurchführung wurde nicht mit den klassischen Solar-Kabeldurchführungen realisiert (die waren einfach zu hoch ), sondern mit einer dichten Lösung aus dem Schiffsbau (eine 90° Kabeldurchführung Nylon von Waterloft, Hersteller: http://indexmarine.com).
Das Kabelverlegen und Anschließen hat bei der ganzen Operation am längsten gedauert, aber der Aufwand hat sich gelohnt! Die Panels laden nun die Zweitbatterie (im Stand und unterwegs ) und liefern genug „Saft“ für den Kompressorkühlschrank. Ein Stück mehr Freiheit! Olga ist jetzt ein Solarmobil!
Update nach einem Jahr
Da sich die Solaranlage wirklich bewährt hat und wir durch die neue Benzin-Standheizung nun wirklich autark sind (ohne „Landstrom“), haben wir uns für ein Update entschieden.
Noch mehr Sonne und größerer Speicher. Das heißt Installation eines weiteren 50W Solarmoduls von http://www.greenakku.de (damit haben wir nun insgesamt satte 150W) und Aufrüstung der Batterie von 74Ah auf 140Ah AGM Solarbatterie von Dynamax. Die Installation verlief problemlos, da alle Kabel ja achon verlegt waren.
Mit Installation der neuen AGM Verbraucherbatterie haben wir auch den Laderegler angepasst und den Zweitbatterie-Betrieb geändert von „verzögerte“ Parallelschaltung auf separaten Betrieb. D.h. standardmäßig wird die Verbraucherbatterie nun nur noch über die Solarpanels geladen.
(Die Parallelschaltung ist weiterhin möglich, wird aber wegen der unterschiedlichen Batterietypen (Säure und AGM) nur im „Notfall“ durchgeführt. - Das könnte man durch einen separaten Ladeboster lösen, der hat aber andere Nachteile (Belastung der Lichtmaschine, Ruhestrom etc.). Deshalb bleibt es erstmal bei der einfachen Lösung für unser Solarmobil! ♥)
Update nach zwei Jahren
Die Anlage hat sich bewährt. Die autarke Versorgung war besonders im ersten Corona-Jahr 2020 ein Genuss. Im Sommer konnte damit sogar Tiefkühlgut in unserem Kühlschrank mit positiver Energiebilanz nur durch die Sonne gekühlt werden! ♥
Nur kann es leider doch vorkommen, dass ein „vergessener“ Verbraucher die Zweitbatterie komplett entleert. Um das zu verhindern wurde der Solar-Regler aufgerüstet von „Phocos CXup 10“ auf „Phocos CXNup 40“ des Herstellers https://www.phocos.com. Das heißt jetzt mit 40A statt 10A und mit negativer Erdung. Der neue Regler wurde so verkabelt, dass alle Verbraucher der Zweitbatterie über ihn laufen und durch die eingebaute Überwachung eine Tiefentladung der Batterie jetzt ausgeschlossen wird.
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