OLGA - Zulassung
Eigentlich sollte mit der Zulassung des UAZ in Deutschland alles problemlos klappen, aber es kam ganz anders. In Berlin bekam ich eine Menge „Gegenwind“, aber ich gab nicht auf (was tut man nicht alles für seinen Traum)!
Nach 6 Besuchen bei der DEKRA (trotz tschechischer EU Zulassung bestanden sie in Berlin auf einem nochmaligen Vollgutachten), 4 Vorstellungen bei der Zulassungsstelle (incl. diversen Korrekturarbeiten, Übersetzungen, Ausnahmegenehmigungen etc.) wurde OLGA im September 2016 endlich ordnungsgemäß in Berlin zugelassen (dass dabei noch die ein oder andere Frist knapp verfehlt wurde, kostete die „meisten“ Nerven).
Die komplette Zulassungs-Geschichte *) würde sicher ein Buch füllen. Gern teile ich hier ein paar ausgewählte Bilder, welche den Weg zur Zulassung in Berlin, die statt 4 Tagen doch 4 Wochen dauerte, etwas illustrieren! Viel gelernt und am Ende zählt das Ergebnis: Alles wurde gut - und OLGA wurde erfolgreich eingebürgert!!!
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*) Update: Hier auszugsweise ein paar Details zur Zulassung von 2016:
Ich hatte mich vor der EU Einfuhr natürlich informiert und auf folgende gesetzliche Regelung vertraut (auf den Seiten der DEKRA nachzulesen):
„Bei Fahrzeugen, die innerhalb des europäischen Wirtschaftsraums bereits zugelassen waren, für die aber kein CoC Papier vorhanden ist, kann die Zulassungsbehörde die Zulassung in Deutschland nicht ablehnen, wenn ein entsprechendes ausländisches Zulassungsdokument vorgelegt wird. […] Ein zusätzlichen Gutachten nach § 21 StVZO ist in diesem Fall, seitens der Zulassungsbehörde, nicht zu fordern.“
Wie so oft sah die Realität ganz anders aus. Die Berliner Behörden (inkl. DEKRA) bestanden auf einem erneuten Vollgutachten. Und dies klappte (wegen diversen Kleinigkeiten) auch nicht beim ersten Anlauf. Erschwerend kam in meinem Fall dazu, dass zum Zeitpunkt der Zulassung gerade von Euro5 auf Euro6 (als Bedingung) umgestellt wurde, mein Bus aber nur Euro5 hatte… Folgendes musste für die Vollabnahme und Zulassung besorgt bzw. erledigt werden (Auszug):
- Beschaffung der Original Einzelabnahme-Papiere (wegen kritischem Zeitpunkt Euro5/Euro6)
- Übersetzung aller tschechischen Papiere (mein Tipp: http://dolmetschbar.de)♥
- Neuanbringung der Fahrzeug-Identifizierungsnummer (die originale Position „gefiel“ dem Prüfer nicht)
- Dafür notwendig war eine erneute Vorstellung und eine „Einschlaganweisung“ vom Amt… (ich wusste gar nicht dass es soetwas gibt)
- Anpassung der Kraftstofftankverschlüsse links und rechts (Verliersicherung)
- Sitzanzahl max. 6 + Fahrer (dafür mussten die alten Aufnahmen zugeschweist werden)
- Schaffung einer Ladungssicherung oder Trenngitter (gelöst mit neuen Spanngurtbefestigungspunkten)
- „Mitteilung für Umsatzsteuerzwecke über den innergemeinschaftlichen Erwerb eines neuen Kraftfahrzeugs“ (spezielles Dokument nur in Berlin zusätzlich zur Umsatzsteuererklärung USt1B)
Am Ende habe ich von der DEKRA ein „Vollgutachen zum erneuten Inverkehrbringen gemäß §21StVZO“ (incl. Abgastest, „Neu-Wiegen“) mit Datenblatt erhalten. Nach einer „Verhandlung“ zwischen dem technischen Leiter der DEKRA und dem verantwortlichen Leiter des LABO Berlin (und vielem gutem Zureden ) konnte OLGA damit endlich erfolgreich in Berlin zugelassen werden.
Natürlich kann man diesen „Erlebnisbericht“ von 2016 nicht pauschalisieren. Fahrzeuge ohne CoC sind immer Einzelfälle. Aber wo ein Wille, da ein Weg! Und ich habe sehr viel studiert, gelernt und eine besondere Beziehung zu dem kleinen, „russischen Brot“ aufgebaut!
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